Rückläufige Gesamtauflagen der deutschen Presse zum Jahresende 2014, ePaper-Zuwachs stützt Abonnements, Kioskverkäufe verlieren deutlich
BERLIN (ivw), 21.01.2015 - Das letzte Quartal 2014 bescherte den deutschen Zeitungen und Zeitschriften sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich erneut Rückgänge der verkauften Auflagen. Die Tageszeitungen verloren im Vergleich zum Vorquartal rund 1,5 Prozent, im Jahresvergleich rund 5 Prozent der insgesamt verkauften Auflage. Die Publikumszeitschriften verzeichneten ein Minus der verkauften Auflagen von 1,8 Prozent im Quartal, im Jahresverlauf von 3,7 Prozent. Die Auflagen der Fachpresse gingen bei der Gesamtverbreitung um knapp 4 Prozent im Quartals- sowie im Jahresvergleich und bei den Verkäufen um rund 5 Prozent zurück; einzig die Kundenzeitschriften konnten einen leichten Zuwachs verzeichnen.
Tageszeitungen
Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen verkauften im vierten Quartal des zurückliegenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 19,10 Mio. Exemplare und verlieren damit gegenüber dem Vorquartal 1,46 Prozent (19,39 Mio.), gegenüber dem Vorjahr 4,97 Prozent (4/2013: 20,10 Mio.). Von dieser Entwicklung sind insbesondere die Einzelverkäufe betroffen, während die Abonnements im zurückliegenden Quartal wieder leicht angestiegen sind, nicht zuletzt auch aufgrund des erneut gestiegenen Anteils der digitalen ePaper. Diese liegen derzeit bei rund 0,63 Mio. Exemplaren und steigen kontinuierlich weiter an (3/2014: 0,59 Mio., 4/2013: 0,49 Mio.).
Wochenzeitungen
Die wöchentlich erscheinenden Zeitungen konnten für 4/2014 im direkten Vergleich mit dem Vorjahr und vorherigen Quartal ihre Gesamtverkäufe bei rund 1,76 Mio. Exemplaren auf unverändertem Niveau halten (4/2013: 1,75 Mio. Stück).
Publikumszeitschriften
Mit einem Verlust von rund 1,84 Prozent ihrer verkauften Gesamtauflagen auf rund 100,71 Mio. Exemplare schlossen die Publikumszeitschriften das vierte Quartal 2014 ab. Daran konnte auch ein minimaler Anstieg der Abonnements um 0,41 Prozent auf 47,81 Mio. und der Anstieg der digitalen Verkäufe um 4,62 Prozent auf 0,57 Mio. nichts ändern. Allein die Einzelverkäufe gingen im letzten Quartal des Vorjahres um 5,56 Prozent auf durchschnittlich 37,29 Mio. Exemplare pro Ausgabe zurück. Der Jahresvergleich ergibt ein Minus von 3,66 Prozent der Gesamtverkäufe (4/2013: 104,54 Mio.).
Fachzeitschriften
Die verkaufte Auflage der IVW-angeschlossenen Fachzeitschriften liegt nach dem vierten Quartal 2014 mit 11,19 Mio. Stück um 4,70 Prozent niedriger als im Vorquartal (11,74 Mio.) und um 5,55 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (11,85 Mio.). Die insgesamt verbreitete Auflage verliert im Quartals- und im Jahresvergleich um 3,65 (3/2014: 21,76 Mio.) bzw. 3,97 Prozent 4/2013: 21,84 Mio.).
Kundenzeitschriften
Für die Kundenzeitschriften sind im vierten Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal die Verkäufe zur Weitergabe an Kunden um 2,76 Prozent auf nunmehr 39,31 Mio. Stück gestiegen. Die Gesamtverbreitung der Kundenzeitschriften zeigt mit 52,96 Mio. Exemplaren gegenüber 51,16 Mio. im Vorjahr erneut eine leicht positive Entwicklung.
Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartals- und Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung können der beigefügten Statistik entnommen werden. Darin sind auch die anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzel- und Sonstige Verkäufe enthalten.
Zur Ausweisung mit den detaillierten IVW-Quartalszahlen 4/2014 für 5.940 Titel und Anzeigenbelegungseinheiten des deutschen Pressemarkts.