Durchwachsene Bilanz am Pressemarkt: Zeitungen reduzieren Verluste – Publikums- und Fachpresse mit stärkeren Einbußen - Verkäufe von Kundenzeitschriften im Plus
BERLIN (ivw), 18.10.2019 – Die Auflagenentwicklung der einzelnen Gattungen am deutschen Pressemarkt verläuft im 3. Quartal 2019 recht unterschiedlich: Die Tageszeitungen können ihren Rückgang der verkauften Auflage gegenüber dem Vorjahr erneut begrenzen. Bei den Wochenzeitungen liegen die aktuellen Gesamtverkäufe über dem Ergebnis des Vorquartals. Für die Publikumszeitschriften und die Titel der Fachpresse sind höhere Auflagenrückgänge als in der ersten Jahreshälfte zu verzeichnen. Die Kundenzeitschriften können im zurückliegenden Quartal einen deutlichen Anstieg ihrer Gesamtverkäufe erzielen. - Mit Blick auf die Auflagenentwicklung digitaler Ausgaben von Pressetiteln ist das Bild dann wieder einheitlich. Die ePaper-Verkäufe steigen kontinuierlich weiter an: Bei den Tageszeitungen ist nun bereits jedes 10. verkaufte Exemplar ein ePaper.
Tageszeitungen
Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen verkaufen im 3. Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 14,99 Mio. Exemplare und damit 4,07 Prozent weniger als im Vorjahr (3/2018: 15,63 Mio. Stück). Weiter deutlich im Plus liegt der Anteil von ePaper-Ausgaben an den Gesamtverkäufen der Tagespresse: Mit insgesamt rund 1,57 Mio. verkauften elektronischen Exemplaren werden aktuell gegenüber dem Vorjahr ein Sechstel mehr digitale Zeitungsausgaben vertrieben (3/2018: 1,34 Mio. täglich verkaufte ePaper).
Wochenzeitungen
Die Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen sinken im zurückliegenden Quartal gegenüber dem Vorjahr um 3,52 Prozent auf aktuell 1,62 Mio. Exemplare (3/2018: 1,68 Mio. verkaufte Exemplare). Im Vergleich zum Vorquartal können die Gesamtverkäufe wöchentlicher Zeitungstitel ein Plus von rund einem Prozent verzeichnen (2/2019: rund 1,61 Mio. verkaufte Wochenzeitungen).
Publikumszeitschriften
Im 3. Quartal 2019 liegt die verkaufte Auflage der von der IVW erfassten Publikumszeitschriften im Durchschnitt pro Ausgabe mit rund 81,29 Mio. Exemplaren um 6,13 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres (3/2018: 86,60 Mio. Stück). Damit hat sich der Rückgang in den Gesamtverkäufen der Publikumspresse abermals erhöht: Im 2. Quartal 2019 verloren die Publikumszeitschriften im direkten Jahresvergleich 5,20 Prozent und zu Jahresbeginn 4,74 Prozent ihrer verkauften Auflage.
Fachzeitschriften
Die verkaufte Auflage der Fachzeitschriften sinkt im 3. Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahresergebnis um 6,39 Prozent auf 9,01 Mio. Stück (3/2018: 9,62 Mio.). Die Fachpresse verliert dabei mehr Gesamtverkäufe als im 2. Quartal 2019, in dem ein Rückgang von rund 5,21 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war. Gleiches gilt für die verbreitete Auflage der Fachpresse von aktuell 17,87 Mio. Exemplaren: Hier beträgt das Minus im zurückliegenden Quartal gegenüber dem Vorjahresergebnis (3/2018: 18,89 Mio. Exemplare) rund 5,36 Prozent und liegt damit über dem Niveau zur Jahresmitte (2/2019: -3,28 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal).
Kundenzeitschriften
Im 3. Quartal 2019 präsentiert sich die Kundenpresse im direkten Vergleich gegenüber dem Vorjahr mit einer weitgehend stabilen Gesamtverbreitung (42,62 Mio. Exemplare - ein Minus von 0,57 Prozent) und einem deutlichen Anstieg der Gesamtverkäufe auf 34,70 Mio. Stück (ein Plus von 4,48 Prozent).
Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartals- und Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzelverkäufe, Bordexemplare und Sonstige Verkäufe:
- Auflagenstatistik 2019 - 3. Quartal (PDF-Format)
- Auflagenstatistik 2019 - 3. Quartal (csv-Format)
- ePaper-Statistik 2019 - 3. Quartal (PDF-Format)
Zur Ausweisung mit den detaillierten IVW-Quartalszahlen 3/2019 für 2.222 Titel und 5.769 Anzeigenbelegungseinheiten des deutschen Pressemarkts.