Paid Content in der IVW: Verschlanktes Verfahren, wachsender Meldebestand
Süddeutsche Zeitung legt Verkaufszahlen von SZ Plus offen – weitere Verlage folgen
BERLIN (ivw), 16.06.2020 – Über längere Zeit waren allein Welt und Bild der Axel Springer SE, die Kieler Nachrichten sowie zwei Fachportale mit ihren paid-content-Angeboten (Websites hinter Bezahlschranken, kostenpflichtige Apps) der IVW angeschlossen. Nun kommt Bewegung in den jüngsten Prüfbereich der IVW.
Seit April lässt jetzt auch die Süddeutsche Zeitung die Verkaufszahlen ihrer SZ Plus-Angebote von der IVW prüfen und ausweisen. Angebote weiterer Zeitungsverlage befinden sich zurzeit im Aufnahmeverfahren.
Die IVW sieht darin erste Erfolge der Reform des Verfahrens, mit der sie auf Wunsch des Marktes die operativen und finanziellen Aufwände der Anbieter für eine Teilnahme erheblich verschlankt hat:
"Wir haben die Vorgaben zur Zählung und Meldung der verkauften Zugänge von Bezahlangeboten stark vereinfacht. Zugleich ist unsere Ausweisung der Leistungskennziffern jetzt übersichtlicher und klarer. Auch die Kosten sollten für die Anbieter keinen Hindernisgrund für die Teilnahme am Meldeverfahren mehr dar-stellen. Kombinationsangebote müssen jetzt nicht mehr gesondert zur Prüfung angemeldet werden, das senkt für viele Teilnehmer den Mitgliedsbeitrag erheblich." erläutert Dr. Kai Kuhlmann, IVW-Geschäftsführer.
"Ein halbes Jahr nach dem Start von SZ Plus sind wir sehr zuversichtlich, dass sich die Leistungskennziffern zu unseren Bezahlangeboten im Netz ebenso gut entwickeln, wie das auch bei unserer ePaper-Ausgabe der Fall ist. Eine Medienmarke wie die SZ wird künftig gar nicht daran vorbeikommen, ihre gesamte Angebotspalette mit validen Zahlen zur Werbeträgerleistung zu unterfüttern. Und nachprüfbare Verkäufe von Zugängen zu Bezahlangeboten sind wie die Auflagenzahlen eine harte Währung." sagt Mario Lauer, Gesamtvertriebsleiter der SZ.
Viele Medienhäuser erzielen inzwischen mit paid-content-Angeboten wichtige Vertriebs- und Werbeerlöse. Besonders Zeitungsverlage haben in den letzten Jahren stark in den Ausbau ihrer digitalen Angebote investiert. Neben ePaper-Ausgaben vermarkten die Medienhäuser auch so genannte "Verlag+"-Angebote, Digital-Angebote hinter einer paywall.
Seit 2014 können die Medienhäuser für diese Bezahlangebote die Werbeträgerleistung durch die IVW feststellen lassen, um sie gegenüber ihren Marktpartnern transparent und vergleichbar zu machen.
Zur aktuellen Ausweisung für Mai 2020
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