Kaum Entspannung am Pressemarkt - Rückläufige Gesamtverkäufe im Jahresvergleich für alle Printgattungen - Wochenzeitungen und Publikumspresse mit leichten Gewinnen gegenüber Vorquartal - Tageszeitungen legen bei ePaper-Auflage weiter zu.
Im 3. Quartal 2013 bleiben die Gesamtverkäufe der Zeitungen und Zeitschriften am deutschen Medienmarkt erneut unter dem Ergebnis aus dem Vorjahr. Dabei hat sich der Auflagenrückgang in den einzelnen Pressegattungen mit Ausnahme der Fachzeitschriften im aktuell zurückliegenden Quartal abgeschwächt. Im Vergleich mit dem Vorquartal können die Wochenzeitungen ihre Gesamtverkäufe leicht (plus 0,42 Prozent) und die Publikumszeitschriften deutlich (plus 1,49 Prozent) steigern. Weiter positiv entwickelt sich auch die aktuell verkaufte Gesamtauflage elektronischer Ausgaben von Tageszeitungen (ePaper) mit einer Zunahme von 9,39 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Tageszeitungen
Von den deutschen Tageszeitungen wurden einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen im dritten Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 20,36 Mio. Exemplare verkauft. Die Tagespresse verliert damit gegenüber dem Vorjahr rund 3,64 Prozent ihrer verkauften Auflage (3/2012: 21,13 Mio. Exemplare). In den beiden vorangegangenen Quartalen lag der Rückgang jeweils bei über 4 Prozent. Die Anzahl der Zeitungsexemplare, die als ePaper verkauft werden, ist von rund 0,23 Mio. Stück in 3/2012 auf aktuell 0,41 Mio. Verkäufe elektronischer Ausgaben der Tagespresse gestiegen - ein Plus von 83 Prozent.
Wochenzeitungen
Im Jahresvergleich verlieren die wöchentlich erscheinenden Zeitungen mit einem Minus von 0,50 Prozent ihrer Gesamtverkäufe leicht an Auflage und verzeichnen aktuell 1,74 Mio. Exemplare. Gegenüber dem Vorquartal (2/2013: rund 1,73 Mio. verkaufte Exemplare) ist dies ein Plus von 0,42 Prozent.
Publikumszeitschriften
Die verkaufte Auflage der Publikumspresse ist im 3. Quartal 2013 um 3,07 Prozent und damit etwas schwächer als im Vorquartal unter das Ergebnis des Vorjahres gesunken (2/2013: -3,32 Prozent gegenüber 2/2012). Im aktuellen Berichtszeitraum erzielt die Publikumspresse ein Gesamtergebnis von 107,33 Mio. im Durchschnitt je Ausgabe verkauften Exemplaren (3/2012: 110,73 Mio. verkaufte Stücke). Dabei sind die Gesamtverkäufe gegenüber dem Vorquartal (2/2013: 105,76 Mio. Exemplare) um 1,49 Prozent angestiegen. Hierzu tragen die im zurückliegenden Quartal erstmalig von der IVW-Auflagenkontrolle erfassten Neuzugänge (darunter die Titel Couch, Cover und Interview) mit insgesamt 0,68 Mio. verkauften Exemplaren bei.
Fachzeitschriften
Die Fachpresse muss im Jahresverlauf erstmals einen stärkeren Rückgang ihrer Gesamtverkäufe hinnehmen: Von den der IVW-Auflagenkontrolle angeschlossenen Fachzeitschriften wurden aktuell durchschnittlich 11,98 Mio. Stück und damit rund 1,92 Prozent weniger Exemplare als im Vorjahreszeitraum verkauft (12,22 Mio. Verkäufe in 3/ 2012). Im gleichen Zeitraum sank die insgesamt verbreitete Auflage der Fachpresse um 2,07 Prozent auf aktuell 21,88 Mio. Exemplare.
Kundenzeitschriften
Für die Kundenzeitschriften sind im 3. Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahr die Verkäufe von Exemplaren zur Weitergabe an Kunden um 2,11 Prozent auf nunmehr 39,02 Mio. Stück gesunken (3/2012: 39,87 Mio. Exemplare). Bei der Gesamtverbreitung verzeichnen die Kundenzeitschriften einen deutlich gebremsten Verlust von 0,99 Prozent (3/2013: 50,04 Mio. Stück gegenüber 50,54 Mio. Exemplare in 3/2012); im 2. Quartal 2013 betrug hier der Rückgang gegenüber dem Vorjahr noch 3,61 Prozent der Gesamtverbreitung.
Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartals- und Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzel- und Sonstige Verkäufe.