Gesamtauflagen deutscher Presseerzeugnisse weiter rückläufig: Verkaufsbilanz des 2. Quartals 2013 im Jahresvergleich mit Verlusten für alle Printgattungen - Publikums- und Kundenzeitschriften mit höherem Auflagenminus - Gebremster Rückgang für Wochenzeitungen und Fachpresse - Tageszeitungen verdoppeln ePaper-Verkäufe
Auch für das 2. Quartal 2013 sind am deutschen Pressemarkt weiter rückläufige Gesamtverkäufe zu verzeichnen. Dabei fallen die Verluste gegenüber dem Vorjahr in den einzelnen Gattungen unterschiedlich aus: So liegen die Auflagenrückgänge der Tagespresse bei 4 Prozent. Die Publikums- und Kundenzeitschriften müssen - anders als noch im Jahr zuvor - ein deutliches Minus bei ihren Gesamtverkäufen hinnehmen (-3,3 Prozent bzw. -3,8 Prozent). Positiver fällt die aktuelle Bilanz für die Wochenzeitungen und die Fachpresse aus, für die ein vergleichsweise geringer Rückgang der Verkäufe um 1,0 Prozent bzw. 0,2 Prozent festzustellen ist. Bei der Erhebung der IVW für das zurückliegende Quartal blieben alle Ausgaben von Pressetiteln unberücksichtigt, die in Umfang, Auflage oder Erscheinen von der Flutkatastrophe betroffen waren.
Tageszeitungen
Von den deutschen Tageszeitungen wurden einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen im zweiten Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 20,64 Mio. Exemplare verkauft, allerdings verliert die Tagespresse gegenüber dem Vorjahr rund 4,03 Prozent ihrer verkauften Auflage (2/2012: 21,50 Mio. Exemplare). Im Vergleich zum Vorquartal ist damit ein leichter Anstieg der Verkäufe von Tageszeitungen um rund 0,68 Prozent zu verzeichnen. Die Anzahl der Zeitungsexemplare als ePaper hat sich binnen Jahresfrist nahezu verdoppelt von rund 0,20 Mio. Stück in 2/2012 auf aktuell 0,38 Mio. Verkäufe.
Wochenzeitungen
Erneut ist auch für die wöchentlich erscheinenden Zeitungen im direkten Vergleich mit dem Vorjahr ein Rückgang der Gesamtverkäufe auf jetzt rund 1,73 Mio. Exemplare (2/2012: 1,75 Mio. Stück) zu verzeichnen.
Publikumszeitschriften
Die verkaufte Auflage der Publikumspresse liegt im 2. Quartal 2013 um 3,32 Prozent unter dem Ergebnis aus 2/2012. Seinerzeit konnten die Publikumszeitschriften ihre Gesamtverkäufe im Jahresvergleich noch um ein halbes Prozent steigern. Aktuell erzielt die Publikumspresse ein Gesamtergebnis von 105,76 Mio. im Durchschnitt je Ausgabe verkauften Exemplaren (2/2012: 109,39 Mio. verkaufte Stücke).
Fachzeitschriften
Die Fachpresse muss wieder nur einen vergleichsweise geringen Rückgang ihrer Gesamtverkäufe hinnehmen. Aktuell wurden durchschnittlich 12,04 Mio. Stück und damit rund 0,22 Prozent weniger Exemplare als im Vorjahreszeitraum verkauft (12,06 Mio. Verkäufe im 2. Quartal 2012). Im gleichen Zeitraum sank die insgesamt verbreitete Auflage der Fachpresse um 1,66 Prozent auf aktuell 21,90 Mio. Exemplare.
Kundenzeitschriften
Für die Kundenzeitschriften sind im 2. Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahr die Verkäufe von Exemplaren zur Weitergabe an Kunden um 3,78 Prozent auf nunmehr 40,66 Mio. Stück gesunken (2/2012: 42,26 Mio. Exemplare). Bei der Gesamtverbreitung verzeichnen die Kundenzeitschriften einen Verlust von 3,61 Prozent (2/2013: 51,75 Mio. Stück gegenüber 53,69 Mio. Exemplare in 2/2012).
Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartals- und Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzel- und Sonstige Verkäufe.