Auflagen der Zeitungen und Zeitschriften gehen weiter zurück
Die deutschen Zeitungen und Zeitschriften mussten auch im 2. Quartal 2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen merklichen Rückgang der verkauften Gesamtauflagen verzeichnen. Damit setzte sich der zu Jahresbeginn festgestellte Trend auch im aktuellen Analysezeitraum fort. Lediglich die Mediengattung der Kundenzeitschriften konnte an Auflage zulegen. Dies geht aus der jetzt abgeschlossenen Auflagenerhebung der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) für das 2. Quartal 2002 hervor.
Die Zahlen im Einzelnen:
Tageszeitungen
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum mussten die Tageszeitungen einschließlich der aktuellen Sonntagsausgaben sowie Sonntagszeitungen erneut einen Rückgang ihrer verkauften Auflage um 0,60 Mio. Stück pro Tag hinnehmen und erzielten insgesamt 27,71 Mio. Exemplare im 2. Quartal 2002, die sich zusammensetzten aus 17,38 Mio. Abonnements (2/01: 17,63 Mio.), 9,60 Mio. Einzelverkäufen (2/01: 10,08 Mio.) und 0,73 Mio. Sonstigen Verkäufen (2/01: 0,61 Mio.). Damit sanken die Verkaufsauflagen der deutschen Tageszeitungen auf das niedrigste Niveau seit dem ersten Halbjahr 1991.
Im Vergleich mit dem Vorquartal lagen die Verkäufe der Tageszeitungen geringfügig über dem Ergebnis des 1. Quartals 2002. Mit 17,55 Mio. Abonnements, 9,32 Mio. Einzelverkäufen und 0,69 Mio. Sonstigen Verkäufen wurden in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 27,56 Mio. Exemplare verkauft.
Wochenzeitungen
Durch die erstmalige Erfassung der Auflagenzahlen zweier neuer Objekte in der Erhebung der IVW-geprüften Wochenzeitungen stieg die Verkaufsauflage von 1,77 Mio. im ersten Vierteljahr 2002 auf 1,87 Mio. Exemplare im aktuellen Berichtszeitraum. Im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres, in dem noch 1,91 Mio. Exemplare pro Ausgabe verkauft wurden, ist jedoch, wie in den übrigen Mediengattungen, ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen.
Publikumszeitschriften
Die Auflagen der Publikumszeitschriften waren sowohl im aktuellen Quartalsvergleich als auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum rückläufig. Im 2. Quartal 2002 wurden 122,13 Mio. Exemplare verkauft (2/01: 127,85 Mio.). Diese setzten sich zusammen aus 54,47 Mio. abonnierten Stücken (2/01: 55,18 Mio.), 51,92 Mio. Kioskverkäufen (2/01: 55,89 Mio.), 11,33 Mio. Sonstigen Verkäufen (2/01: 12,41 Mio.) und 4,41 Mio. über den Lesezirkel abgesetzte Exemplare (2/01: 4,37 Mio.). Im 1. Quartal 2002 wurden 124,65 Mio. Exemplare verkauft, die sich verteilten auf 56,08 Mio. Abonnements, 54,35 Mio. Einzelverkäufe, 9,82 Mio. Sonstige Verkäufe und 4,40 Mio. Lesezirkelstücke.
Fachzeitschriften
Leichte Auflagenrückgänge waren auch bei den Fachzeitschriften festzustellen. Insgesamt wurden im aktuellen Berichtszeitraum 17,03 Mio. Exemplare verkauft (2/01: 17,90 Mio.); davon entfielen 13,22 Mio. auf Abonnements (2/01: 13,98 Mio.), 0,30 Mio. auf Einzelverkäufe (2/01: 0,38 Mio.) und 3,51 Mio. auf Sonstige Verkäufe (2/01: 3,54 Mio.). Im 1. Quartal 2002 wurden 13,41 Mio. im Abonnement, 0,38 Mio. im Einzelverkauf und 3,68 Mio. im Sonstigen Verkauf vertrieben und damit insgesamt 17,47 Mio. Fachzeitschriften durchschnittlich pro Erscheinungstag verkauft.
Kundenzeitschriften
Die von der IVW erfasste verkaufte Auflage der Kundenzeitschriften ist merklich gestiegen, hauptsächlich bedingt durch erstmals in die Auflagenerhebung einbezogene Titel. Im zweiten Vierteljahr 2002 wurden 50,43 Mio. Exemplare an die Einzelhändler zur Weitergabe an ihre Kunden verkauft (1/02: 43,85 Mio.). Insgesamt wurden im aktuellen Vierteljahr 63,83 Mio. Kundenzeitschriften pro Erscheinungstermin verbreitet gegenüber 58,59 Mio. im Vorquartal.