Unterschiedliche Auflagenentwicklung der deutschen Presse
Leichtes Minus bei Zeitungen - Publikumszeitschriften nicht repräsentativ - Fachzeitschriften mit Zuwachs
Mit leicht veränderten Auflagen schlossen die von der IVW erfassten deutschen Printmedien das 4. Quartal 2000 ab. Bei den Publikumszeitschriften gab es einen rein nominellen Rückgang der insgesamt verkauften Auflage um rund 6 Mio. Exemplare auf 124,45 Mio. Stück, der im Wesentlichen auf das Aussetzen der Auflagenmeldung einiger auflagenstarker Titel im Segment der Wohnzeitschriften zurückzuführen ist. Die Tageszeitungen wiesen im letzten Quartal des Vorjahres einen leichten Rückgang der verkauften Auflage auf 28,27 Mio. Exemplare pro Tag auf, während die verkaufte Gesamtauflage der Fachzeitschriften geringfügig auf 17,86 Mio. Stück durchschnittlich je Ausgabe anstieg. Dies geht aus der jetzt abgeschlossenen Auflagenerhebung der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) hervor.
Für die Printmedien ergibt sich dabei im einzelnen folgendes Bild:
Tageszeitungen
Die insgesamt verkaufte Auflage der Tageszeitungen betrug im 4. Quartal 28,27 Mio. Exemplare durchschnittlich pro Tag und damit 0,22 Mio. Exemplare weniger als im Vorquartal und 0,27 Mio. Stück weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (4/1999: 28,54 Mio.). Die Gesamtzahl der abonnierten Exemplare stieg im Quartalsvergleich um rund 0,24 Mio. auf 17,80 Mio. Stück durchschnittlich pro Tag, während der Jahresvergleich ein Minus von 0,29 Mio. ergibt. Der Einzelverkauf ging im zurückliegenden Quartal um rund 0,48 Mio. auf insgesamt 9,87 Mio. Exemplare zurück und liegt damit nahezu unverändert auf dem Vorjahresniveau. Die Sonstigen Verkäufe erreichten rund 0,6 Mio. und zeigen damit sowohl im Quartals- wie im Jahresvergleich nur unwesentliche Veränderungen.
Wochenzeitungen
Mit rund 2,0 Mio. verkauften Exemplaren pro Woche ergeben sich bei den Wochenzeitungen keine gravierenden Verschiebungen gegenüber dem Vorquartal und dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Publikumszeitschriften
Zu einer erheblichen statistischen Verzerrung führte bei den Publikumszeitschriften der Umstand, dass einige auflagenstarke Titel, insbesondere aus dem Bereich der Wohnzeitschriften, wegen konzeptioneller Änderungen für das 4. Quartal 2000 keine Meldung abgegeben hatten. Dadurch bedingt konnte die IVW eine verkaufte Gesamtauflage von 124,45 Mio. Exemplaren durchschnittlich pro Ausgabe feststellen, ein nominelles Minus von 6,24 Mio. gegenüber dem Vorquartal. Weitere Vergleiche der einzelnen Auflagensparten und der Vorjahresvergleich sind nicht mehr aussagekräftig.
Fachzeitschriften
Einen leichten positiven Trend zeigt seit einigen Quartalen die Auflagenentwicklung der Fachzeitschriften. Auch im 4. Quartal 2000 ist eine Steigerung der verkauften Auflage um rund 0,16 Mio. auf 17,86 Mio. Stück durchschnittlich pro Ausgabe zu verzeichnen. Im Jahresvergleich liegt damit ein Zuwachs um rund 0,62 Mio. Stück vor (4/1999: 17,24 Mio.). Die Abonnements stiegen um rund 0,22 Mio. auf 13,97 Mio. im Quartalsvergleich und um rund 0,5 Mio. im Jahresvergleich. Der Einzelverkauf liegt mit 0,41 Mio. Stück nahezu unverändert (3/2000: 0,39 Mio.; 4/1999: 0,40 Mio.). Auch die Sonstigen Verkäufe zeigten mit insgesamt 3,49 Mio. Exemplaren durchschnittlich je Ausgabe nur geringfügige Veränderungen (3/2000: 3,56 Mio.; 4/1999: 3,37 Mio.).