Durchwachsene Auflagenbilanz der deutschen Presse
Fachzeitschriften legen leicht an Auflage zu
Die Auflagenentwicklung der deutschen Presse verlief im abgelaufenen Vierteljahr erneut unerschiedlich. So schließen die Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Publikumszeitschriften mit leichten Auflagenrückgängen das erste Quartal 2001 ab, während die Fachzeitschriften bei der Betrachtung der Analysenzeiträume leicht an Auflage zugewinnen konnten. Die Kundenzeitschriften verzeichneten zwar im Jahresvergleich einen Anstieg ihrer Auflage, im aktuellen Quartalsvergleich mussten sie jedoch ebenfalls einen leichten Rückgang hinnehmen.
Tageszeitungen
Die verkaufte Gesamtauflage der IVW-gemeldeten Tageszeitungen einschließlich der aktuellen Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen ist im Jahresvergleich um 0,35 Mio. auf 28,22 Mio. Exemplare pro Tag zurückgegangen (1/2000: 28,57 Mio), was im Wesentlichen aus Verlusten bei den Abonnements resultierte. Im Quartalsvergleich blieb die Auflage nahezu unverändert (4/2000: 28,27 Mio). Die verkaufte Auflage von 28,22 Mio. im aktuellen Vierteljahr setzte sich zusammen aus 17,77 Mio. Abonnements (1/2000: 18,06 Mio.), 9,87 Mio. Einzelverkäufen (1/2000: 9,99 Mio.) und 0,57 Mio. Sonstigen Verkäufen (1/2000: 0,52 Mio.). Im vierten Quartal 2000 erzielten die deutschen Tageszeitungen mit 17,80 Mio. Abonnements, 9,87 Mio. im Einzelverkauf und 0,6 Mio. über den Sonstigen Verkauf abgesetzten Stücken eine verkaufte Auflage von 28,27 Mio. Exemplaren.
Wochenzeitungen
Nachdem sich die Wochenzeitungen über mehrere Quartale auf unverändertem Niveau bewegten, verzeichneten sie nun sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich Auflagenrückgänge. Im aktuellen ersten Quartal 2001 wurden durchschnittlich pro Erscheinungstermin 1,91 Mio. Stück verkauft (1/2000: 2,02 Mio.). Die Betrachtung der einzelnen Rubriken ergibt folgendes Bild: 1,47 Mio. Abonnements (1/2000: 1,5 Mio.), 0,19 Mio. Einzelverkäufe (1/2000: 0,22 Mio.) und 0,19 Mio. Sonstige Verkäufe (1/2000: 0,3 Mio.). Im vierten Quartal 2000 setzte sich die verkaufte Auflage von 2,0 Mio. Exemplaren zusammen aus 1,51 Mio. Abonnements, 0,19 Mio. Einzelverkäufen und 0,23 Mio. Sonstigen Verkäufen.
Publikumszeitschriften
Im Berichtszeitraum wurden insgesamt durchschnittlich pro Erscheinungstermin 128,31 Mio. Exemplare und damit gegenüber dem Vorjahresvierteljahr 2,29 Mio. Stück weniger verkauft. Davon entfielen auf Abonnements 54,62 Mio. (1/2000: 55,08 Mio.), auf die am Kiosk abgesetzten Exemplare 57,82 Mio. (1/2000: 61,18 Mio.), auf den Sonstigen Verkauf 11,53 Mio. (1/2000: 10,47 Mio.) und auf die über den Lesezirkel vertriebenen Exemplare 4,34 Mio. (1/2000: 3,88 Mio.) Stück. Ein Vergleich mit dem vierten Quartal 2000 ist nicht möglich, da in diesem Zeitraum einige Objekte, insbesondere aus dem Segment der Wohnzeitschriften, aufgrund konzeptioneller Änderungen keine Auflagenmeldungen abgegeben hatten, und dieser Umstand zu einer erheblichen statistischen Verzerrung führte. Seinerzeit wurden insgesamt 124,45 Mio. Stück verkauft.
Fachzeitschriften
Mit knapp 18 Mio. verkauften Exemplaren setzten die Fachzeitschriften ihren positiven Trend auch zu Beginn des Jahres 2001 fort. Diese Auflage verteilte sich auf 13,96 Mio. Abonnements (1/2000: 13,45 Mio.), 0,42 Mio. im Einzelverkauf abgesetzte Stücke (1/2000: 0,41 Mio.) und 3,61 Mio. über den Sonstigen Verkauf vertriebene Exemplare (1/2000: 3,44 Mio.). Mit 13,97 Mio. Abonnements, 0,41 Mio. Einzelverkäufen und 3,49 Mio. Sonstigen Verkäufen erzielten die Fachzeitschriften im vierten Quartal 2000 insgesamt 17,86 Mio. verkaufte Exemplare.
Kundenzeitschriften
Zwar konnten die Kundenzeitschriften im Jahresvergleich Auflagengewinne erreichen; im direkten Vergleich mit dem Vorquartal war die Entwicklung jedoch rückläufig. So ist die verkaufte Auflage gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,0 Mio. auf 44,75 Mio. Exemplare angestiegen; gegenüber dem vierten Quartal 2000 war jedoch ein Minus von 1,45 Mio. Exemplaren zu verzeichnen. Die verbreitete Auflage lag in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres bei 62,35 Mio. gegenüber 61,3 Mio. Exemplaren im ersten Quartal 2000 und 64,14 Mio. im Vorquartal.