Stabilisierung am Pressemarkt: Auflagenverluste gebremst - Zeitungen nur noch leicht rückläufig - Auflagen der Publikumszeitschriften seit längerem wieder positiv - Digitalausgaben legen weiter zu
BERLIN (ivw), den 21.10.2015 – Für die Gesamtauflagen deutscher Presseerzeugnisse sind im zurückliegenden 3. Quartal 2015 gegenüber dem Vorquartal nur noch leicht rückläufige bis leicht ansteigende Auflagen zu verzeichnen. Die Auflagenrückgänge der Tagespresse sind erneut abgeflacht, die Publikumszeitschriften konnten seit geraumer Zeit wieder einen leichten Anstieg der Gesamtauflage verzeichnen. Fach- und Kundenzeitschriften liegen nur noch geringfügig unter den Werten des Vorquartals. Erneut positiv fällt die aktuelle Entwicklung für die ePaper-Auflagen sowohl der Zeitungen als auch der Zeitschriften aus.
Tageszeitungen
Von den deutschen Tageszeitungen wurden einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuel-len Sonntagszeitungen im 3. Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 18,53 Mio. Exemplare verkauft. Die Tagespresse verliert damit gegenüber dem Vorquartal 1,50 Prozent ihrer verkauften Auflage (2/2015: 18,81 Mio. Exemplare), im Jahresvergleich beträgt der Rückgang noch 4,41 Prozent (3/2014: 19,39 Mio. Exemplare). Weiter ansteigend sind hingegen die Verkäufe der ePaper, deren Anteil am Gesamtergebnis der Tagespresse sich damit innerhalb eines Jahres um knapp 200.000 auf aktuell 0,77 Mio. Ausgaben erhöht hat.
Wochenzeitungen
Die Auflagen der wöchentlich erscheinenden Zeitungen zeigen sich im zurückliegenden Quartal bei 1,70 Mio. durchschnittlich pro Woche verkauften Exemplaren stabil, nachdem das Vorquartal durch die Einstellung eines Titels verzerrt war. Der Vorjahresvergleich ergibt durch diesen Effekt einen Rückgang um 4,35 Prozent (3/2014: 1,77 Mio. Exemplare).
Publikumszeitschriften
Die verkaufte Gesamtauflage der Publikumszeitschriften liegt im 3. Quartal 2015 um 1,84 Pro-zent über dem Ergebnis des Vorquartals und weist mit 98,86 Mio. Exemplaren durchschnittlich pro Ausgabe seit geraumer Zeit wieder eine positive Entwicklung auf. Der Jahresvergleich ergibt mit einem Minus von 3,64 Prozent eine deutlich abflachende Kurve (3/2014: 102,60 Mio. Exemp-lare). Der Anteil der Digitalausgaben legte mit rund 6 Prozent auf 0,65 Mio. verkaufte Nutzungsrechte auch hier deutlich zu.
Fachzeitschriften
Von den IVW-angeschlossenen Fachzeitschriften wurden aktuell durchschnittlich 10,93 Mio. Stück und damit 0,55 Prozent weniger Exemplare als im Vorquartal verkauft (10,99 Mio. Verkäufe im 2. Quartal 2015). Im Jahresvergleich sank die verkaufte Auflage der Fachpresse um 6,94 Pro-zent (3/2014: 11,74 Mio. Exemplare), während die Gesamt-Verbreitung im Quartalsvergleich um 1,03 Prozent auf aktuell 20,52 Mio. Exemplare, im Jahresvergleich um 5,73 Prozent zurückging.
Kundenzeitschriften
Die Kundenzeitschriften zeigen sich im 3. Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr mit leichten Verlusten bei den Verkäufen von Exemplaren zur Weitergabe an Kunden. Mit aktuell 37,70 Mio. Stück ging die Gesamtauflage um rund 1,88 Prozent im Quartalsvergleich, im Jahresverlauf um 1,47 Prozent zurück (3/2014: 38,26 Mio. Exemplare).
Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartals- und Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzel- und Sonstige Verkäufe:
Zur Ausweisung mit den detaillierten IVW-Quartalszahlen 3/2015 für 5.747 Titel und Anzeigenbelegungseinheiten des deutschen Pressemarkts.