2. Jahrgang
Ausgabe Nr. 10 vom 15. August 2005
IVW-Funkmedienkontrolle
Bilanz erstes Halbjahr 2005
Für das erste Halbjahr 2005 ist im Bestand der IVW-Funkmedienkontrolle der Austritt eines TV-Senders sowie die Umfirmierung eines Mitgliedsunternehmens zu verzeichnen. Der IVW waren in der ersten Jahreshälfte 54 Sender beziehungsweise deren Werbegesellschaften mit 80 Hörfunk- und 18 TV-Programmen angeschlossen.
Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl der Beanstandungen, die von den IVW-Prüfern bei den Sendern festgestellt wurden, wieder angestiegen - von insgesamt vier Fällen im Jahr 2004 auf nunmehr elf Fälle und vier davon betroffene Sender. Seit 2002 zählt erstmals wieder ein TV-Anbieter mit einem Programm zu den beanstandeten Sendern. Im ersten Halbjahr 2005 fanden 98 turnusmäßige Kontrollen statt. Zu den dabei festgestellten elf Beanstandungen gaben in acht Fällen nicht ausgestrahlte Intros und Outros den Anlass. In den weiteren Fällen wurden jeweils ein Spot, ein Reminder sowie ein Wettersponsoring nicht gesendet.
Nach den "Richtlinien für die Durchführung der Funkmedienkontrolle" sind die Rundfunkveranstalter und Werbegesellschaften verpflichtet, ihre Werbekunden über alle Beeinträchtigungen und Änderungen des ursprünglich geplanten Sendeablaufes zu informieren. Dies gilt sowohl für technische Störungen der Sendeleistung während der Ausstrahlung von Werbebeiträgen als auch für Abweichungen vom vorgesehenen Programmablauf. Stellt der IVW-Prüfer fest, dass der Rundfunkveranstalter oder dessen Werbegesellschaft dieser Informationspflicht nicht lückenlos nachgekommen ist, erfolgt eine entsprechende Mitteilung an die hiervon betroffenen Werbekunden und deren Werbeagenturen über die IVW. Eine Übersicht der in der ersten Hälfte des Jahres 2005 beanstandeten Sender und Programme sowie der Gründe der Beanstandungen steht im Internetangebot der IVW bereit. Diese Aufstellung enthält sämtliche von der IVW festgestellten Mängel; an allen anderen geprüften Sendetagen des ersten
Halbjahres 2005 wurden die Hörfunk- und Fernsehspots ordnungsgemäß ausgestrahlt. Eine weitere Übersicht gibt darüber Auskunft, wann für jedes einzelne Mitglied und jedes der IVW-Funkmedienkontrolle unterstellte Programm in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2005 die Prüfungen stattfanden und auf welche Sendetage sich die Kontrollen bezogen.
Veränderungen im Mitgliederbestand
Der Sender "9Live Fernsehen GmbH & Co. KG" mit dem TV-Programm "9Live" ist zum 1.1.2005 aus der Prüfgemeinschaft ausgeschieden.
Das IVW-Mitglied "Radio NORA GmbH & Co. KG" hat sich in "NORA NordOstsee Radio GmbH & Co. KG" umbenannt. Das von diesem Rundfunkveranstalter der IVW-Funkmedienkontrolle unterstellte Hörfunk-Programm heißt unverändert RADIO NORA.
IVW-Kontrolle der Kinowerbung
Kontrolle der Einschaltung von Werbefilmen in Filmtheatern
Bei den Kontrollen der Firma MediaRes, Gesellschaft für Medien-, Markt- und Meinungsforschung (Philippsburg), die im Auftrag der IVW bundesweit vor Ort in den Kinos die Vorführung der gebuchten Werbefilme überprüft, wurden im ersten Halbjahr 2005 insgesamt 167 Verstöße gegen Einschaltanweisungen festgestellt. Von den Kontrollen wurden in der ersten Jahreshälfte insgesamt 7.654 Aufträge zur Schaltung von Werbefilmen in Kinos erfasst. Eine Übersicht zur Art und Zusammensetzung der festgestellten Mängel steht im Internetangebot der IVW als PDF-Datei bereit.
Im Rahmen der Kontrollen wird jeder Kinosaal, der zu diesem Prüfverfahren angemeldet ist, mindestens einmal im Jahr während einer regulären Vorstellung von einem Prüfer aufgesucht. Der Prüfer protokolliert dann den Vorstellungsbeginn sowie die Abfolge der Filme im Werbeblock und eventuell auftretende Störungen bis zum Beginn des Hauptfilms; neben dieser Mitschrift fertigt er für diesen Zeitraum außerdem eine Tonaufnahme auf Kassette an. Diese Aufzeichnungen werden schließlich mit den Einschaltanweisungen der Werbeverwaltungen abgeglichen; die Ergebnisse ihrer Kontrollen veröffentlicht die Firma MediaRes in monatlichen Berichtsbänden. Die IVW unterzieht diese Kontrollen regelmäßig einer Revision. Hierfür wird aus den Monatsberichten eine Auswahl getroffen; die von MediaRes veröffentlichten Kontrollergebnisse zu diesen per Stichprobe ermittelten Filmtheatern werden dann anhand der Mitschriften und Tondokumente sowie der Einschaltpläne überprüft. Die Ergebnisse
dieser IVW-Prüfungen werden ebenfalls protokolliert.
Kontakt: Helmut Weber :: 030 - 59 00 99 - 732
Besucherzahlen der deutschen Filmtheater
Zu dem im Mai erschienenen Verzeichnis zur Besucherfrequenz der Filmtheater 2004 (siehe hierzu auch die Ausgabe Nr. 6 vom 24. Mai 2005) ist nunmehr der Nachtrag erschienen. Er enthält die Angaben zu den Besucherzahlen von 80 weiteren Kinosälen, zu denen bei Redaktionsschluss für das Hauptverzeichnis noch keine Meldungen vorlagen. Damit stehen für das 2004 zu nunmehr insgesamt 4.314 Kinosälen gestaffelte Besucherzahlen zur Verfügung.
Kontakt: Helmut Weber :: 030 - 59 00 99 - 732
Online-Nutzung - Leistungskontrolle von Werbeträgern im Internet
Die Zahlen für Juli 2005 können abgerufen werden.